Beginn des Jubiläumjahres der Frauenbewegung von Schönstatt
♦ Mit dem 8. Dezember 2019 beginnt das Jubiläumsjahr der Frauenbewegung von Schönstatt. Sie besteht seit 1920 und ist heute auf allen Kontinenten zu Hause. Im Rückblick auf zehn Jahre ihres Bestehens stellte der Gründer, Pater Kentenich, fest:
„Ja, der 8. Dezember 1920 ist nun der Augenblick geworden, wo Gott gerufen, wo die Sendungsabsicht des Dreifaltigen Gottes Wirklichkeit geworden ist. Er rief die einzelnen Menschen zu Gliedern der Familie mit Namen, er hat sie benutzt als Werkzeuge, um durch sie die gesamte Frauenwelt hineinzuziehen in die Bewegung, in die große Sendung Schönstatts.“
Diese einzelnen Menschen, die Gott mit Namen gerufen hat, waren Gertraud von Bullion und Marie Christmann. Treibende Kraft war Gertraud. Sie gewann ihre Kusine Marie, die Weihe an die Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt zu tätigen. Das taten sie an dem von Schönstatt vorgeschlagenen Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens, dem 8. Dezember 1920. Damit legten sie den Grundstein für den Schönstatt-Frauenbund. Gertraud von Bullion wurde so zur Mitgründerin der Frauenbewegung von Schönstatt. Ihr Brief vom 7. Dezember 1920, den sie an Marie Christmann zu diesem Weihetag schrieb, zeugt von einer großen Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit:
„Sie (Maria) gehört uns, und wir gehören ihr als Christen, als Marienkinder, von jetzt ab als apostolische Sodalen.“ Gertraud teilt Marie mit: „Dass ich’s nicht vergesse, ich habe mir vorgenommen, von morgen ab als Erstes nach dem Kreuzzeichen beim Aufstehen das Gebetlein zu sagen: O meine Herrin… Ich möchte es gern als Gruppengebet vorschlagen. Ich will es in der Meinung verrichten, dass ich nicht nur mich selbst, sondern meine ganze Gruppe (das bist vorerst nur Du!) der himmlischen Mutter schenke und weihe. Einverstanden? Eine für alle, alle für eine!“
Zum Auftakt des Jubiläumsjahres wurden ihre Grabstätten mit einem Blumenstrauß geschmückt.