Was ist für mich ihr Erbe?

Was ist für mich ihr Erbe?

Die Gottesmutter hat Pater Josef Kentenich, dem Gründer der Schönstattbewegung, in der Gründungszeit Personen mit unterschiedlichen Charakteranlagen zugeführt, die sich als brauchbare Werkzeuge zur Verfügung stellten und erwiesen. Eine solch außergewöhnliche Persönlichkeit ist Gertraud von Bullion.

Was ist für mich vorbildlich an ihr?

  1. Sie folgte einer Berufung:
    Gertraud war bereits eine geprägte Persönlichkeit, als sie Schönstatt begegnete. Sie spürte in sich eine Berufung zu missionarischem Einsatz für Glaube und Kirche. Sie dachte an bisher bekannte Wege zu diesem Ziel.
    Sie war aber auch offen und bereit für eine neue Prägung, die sie in Schönstatt entdeckte und erfahren sollte. Sie erkannte den Ruf zu diesem „neuen Weg“, den Gottes Vorsehung sie führen wollte und folgte unbeirrt gegen alle Widerstände.
  1. Sie nahm die Geistigkeit Schönstatts ganz auf:

Es fasziniert mich an ihr,

    • dass sie aus dem Wenigen über die Gründung und das neue Leben in Schönstatt, das sie der Zeitschrift „MTA“ entnehmen konnte, eine Sendung erspürte, dafür Feuer fing, mehr erfahren wollte und das zu ihrem Lebensinhalt wurde, so dass sie zur Mitgründerin der Frauenbewegung Schönstatts wurde;
    • dass sie in der Person Pater Kentenichs den Gründer und Sendungsträger erkannte, ihn als solchen anerkannte, ihm folgte und sich seiner Sendung ganz zur Verfügung stellte;
    • dass sie die Marienweihe, das Liebesbündnis, das Gnadenkapital, die Bedeutung und Botschaft des Heiligtums, die Selbsterziehung und Werkzeugshaltung – ja die gesamte Geistigkeit Schönstatts – ganz spontan erfasste, für sich persönlich anwandte und in vielen Briefen und Gruppenbesuchen anderen mitteilte und erschloss;
    • dass sie unermüdlich für den Aufbau und die Ausgestaltung der neuen Gemeinschaft des Frauenbundes tätig war, dafür betete, opferte und das Leben hingab.
  1. Sie lebte die vollkommene Hingabe an die Sendung:
    Durch ernste Erziehungsarbeit im schlichten Alltag lebte sie die vollkommene Hingabe an die Sendung und reifte durch eine lange Krankheit zur Vollendung. Ihr Einsatz, ihr Leiden und Sterben wurde zur fruchtbaren Quelle für das Wachsen Schönstatts. Sie selbst drückte es so aus: „Der Vollendung soll meine Liebe entgegenreifen, ja der Vollendung im Opfertod!“

    Das ist Gertrauds Erbe an uns:

Lebe deine Berufung – treu aus der Geistigkeit Schönstatts – in Ganzhingabe für die Sendung!

E. J., Deutschland