Auszug aus der Mitteilung – Gnade
Ein typisch religiöser Begriff! Wird er auch außerhalb von Religion und Kirche gebraucht? Diese Frage ging mir im Kopf herum. Mir fielen das Sprichwort ,Gnade vor Recht ergehen lassen‘ sowie das Gnadengesuch eines verurteilten Schwerverbrechers ein. Und dann fiel mir der alte Bauer ein, der mir vor etlichen Jahren sein altes Pferdegespann zeigte. Die Tiere wandten sich ihm vertrauensvoll und neugierig zu, ließen sich gerne streicheln. Für mich: ein Bild der Ruhe und des gegenseitigen Zugetanseins. „Wir brauchen sie ja nicht mehr, sie bekommen ihr Gnadenbrot.“ Hier war kein Denken von Nutzen und Profit wie unnütze Fresser, sondern der Wunsch, dass es seinen langjährigen vierbeinigen Arbeitskameraden einfach gut gehen sollte.
Hier leuchtet etwas von der Gnade Gottes auf. Gott wendet sich mir zu und schenkt mir seine Huld, seine Liebe, sich selber. Ich bin sein Kind, dem er ungeschuldet seine Gnade schenkt.
Die Gnade ist das Wohlwollen, die ungeschuldete Hilfe, die Gott uns schenkt, um seinem Ruf zu entsprechen.
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Birgit Cremers
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