Geburtstagsgrüße

Geburtstagsgrüße

„Mit welch großer Freude und Dankbarkeit gegen Gott möchte ich einstimmen in das Magnificat! Großes hat an mir der Herr getan, hat mich als sein armseliges Werkzeug berufen.“

Gertraud von Bullion, Oktober 1924

Liebe Gertraud!

Mit deinen Worten wollen wir dich an deinem Geburtstag grüßen! Wir sind voll großer Freude und Dankbarkeit, dass Gott dich ins Leben gerufen hat. Wir stimmen ein in das Magnifikat, dass du seinem Ruf gefolgt und als brauchbares Werkzeug Mitgründerin der heute internationalen Frauenbewegung von Schönstatt geworden bist.

Der Gründer Schönstatts, Pater Josef Kentenich, war im Juni 1966 in Augsburg und hat die dort anwesenden Mitglieder der Schönstattbewegung gefragt, ob sie dich kennen. Selbstverständlich kennen wir Gertraud von Bullion, haben sie geantwortet, und er legte ihnen eindringlich ans Herz: „Greifen Sie das Erbe der Gertraud von Bullion auf!“ Diese Einladung haben wir gerne aufgegriffen. Durch die vielen Briefe, die du geschrieben hast und die uns vorliegen (veröffentlicht in: Gertraud von Bullion Aus ihren Briefen und Schriften), haben wir dich schon sehr gut kennen und schätzen gelernt. Du stehst vor uns als ganz große starke Frau mit einem Herz voll Liebe zu Gott und den Menschen. Du bist uns zur Freundin und Schwester geworden. Du bist unser Vorbild in deinem Frausein und in deinem Engagement in der Evangelisierung. Davon wollen wir den Menschen erzählen.

Von Herzen danken wir dir für alles und grüßen dich in großer Freude und tiefer Verbundenheit.

Deine Schwestern und Freundinnen – heute.

Aus ihrem Leben

Gertraud von Bullion wurde am 11. September 1891 als viertes Kind unter sechs Geschwistern in Würzburg geboren. Ihre Eltern waren Arthur Graf von Bullion und Maria Theresia, geb. Startz. Ihr Vater gehörte einem französischen Adelsgeschlecht an, das sich während der Französischen Revolution in Süddeutschland niedergelassen hatte. Als Offizier stand er im Dienst des Bayerischen Königs. Er war aufrecht, patriotisch, pflichtgetreu, gebildet und der Kunst zugetan. Die Mutter stammte aus einer hochkultivierten und karitativ eingestellten Aachener Tuchfabrikantenfamilie. Sie war lebhaft, froh und gläubig. Im Jahr 1897 verlegte die Familie ihren Wohnsitz nach Augsburg. Zu Getrauds 125. Geburtstag wurde an ihrem Elternhaus in Augsburg am Hohen Weg 8, in dem sich heute das Gesundheitsamt befindet, eine Gedenktafel angebracht.