Gedenken an Gertraud von Bullion in Bad Lippspringe
Es war eine Freude, dass in einer Eucharistiefeier in der Kirche St. Martin in Bad Lippspringe an Gertraud von Bullions Aufenthalt hingewiesen werden konnte. Zur Erinnerung an sie, der Mitgründerin der heute weltweiten Frauenbewegung von Schönstatt, wurde vor 25 Jahren (6. Juni 1998) am Haus Bielefelder Straße 12 eine Gedenktafel angebracht. Während ihres Kuraufenthaltes von Mai bis Oktober 1921 hatte Gertraud in diesem Haus gewohnt.
Verbunden mit Gertraud
An dieses Ereignis wollten einige Mitglieder des Schönstatt-Frauenbundes erinnern. Sie waren froh und dankbar, dass dies in der hl. Messe am 22. August 2023, dem Fest Maria Königin, möglich war. Bewegt von dem Gedanken, dass Gertraud sicher oft in dieser Kirche war, fühlten sie sich innerlich mit ihr, der Mitgründerin ihrer Gemeinschaft, eng verbunden. Der Pfarrer lud sie ein, Gertraud zu Beginn der hl. Messe vorzustellen und auf das Ereignis vor 25 Jahren hinzuweisen. Dies passte gut in den Rahmen des Festes Maria Königin. Die Messtexte des Festes und Worte Gertrauds über Maria als Königin stimmten in die Feier ein, an der ca. 30 Personen teilnahmen. Nach der hl. Messe konnte Informationsmaterial über Gertraud mitgenommen werden. Im Gespräch äußerte eine Frau, dass Gertraud doch eine starke Frau am Beginn des vergangenen Jahrhunderts gewesen sei.
Vor 25 Jahren
Der Anbringung der Gedenktafel vor 25 Jahren am Haus Bielefelder Straße 12 ging eine Feier an der Friedenskapelle im Bad Lippspringer Kurwald, an der rund 220 Personen teilnahmen, voraus.
Bad Lippspringe – ein bedeutender Ort
Im Jahr 1921 war Gertraud von Bullion ein Kurgast wie viele andere. Sie litt an Lungentuberkulose, die sie sich in einem aufreibenden Lazarettdienst als Rote-Kreuz-Schwester während des Ersten Weltkrieges zugezogen hatte. Inzwischen dürfen wir in ihr einen besonderen Kurgast der Stadt Bad Lippspringe sehen und zwar deshalb, weil sie die Mitgründerin der heute weltweiten Frauenbewegung von Schönstatt ist. Bad Lippspringe ist auch deshalb ein bedeutender „Gertraudort“, weil sie während ihres Kuraufenthaltes von hier aus zur ersten Frauentagung in Schönstatt gefahren ist und zurück in Bad Lippspringe einen inhaltsreichen Bericht über diese Tagung verfasst hat. Die Tagung hat einen tiefen Eindruck auf Gertraud gemacht und war wegweisend für die weitere Entwicklung der neuen Gemeinschaft des Apostolischen Bundes für Frauen. In diesem Sinne schrieb sie zahlreiche Briefe an die Mitglieder. In der Folgezeit galt ihr ganzer Einsatz der weiteren Entwicklung der Gemeinschaft.
Auf Gertrauds Spuren
Natürlich durfte der Besuch des Hauses Bielefelder Straße 12 nicht fehlen, verbunden mit dem Gebet um die Heiligsprechung Gertrauds. Dem schloss sich der Gang zur Quelle der Lippe und zur Arminius-Quelle an. Orte, von denen wir annehmen dürfen, dass Gertraud sie während ihres langen Aufenthaltes in Bad Lippspringe immer wieder besucht hat. Bewusst war die Gruppe auf Gertrauds Spuren unterwegs, denn solche Orte berühren, berühren den ganzen Menschen.