Mitteilung – Die Wegbereiterin

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Auszug aus der Mitteilung – Die Wegbereiterin

Die Wegbereiterin für die Frauenbewegung von Schönstatt

Wiederholt kennzeichnet Pater Kentenich den
8. Dezember 1920 als Gründungstag der Frauenbewegung in Schönstatt. (…)

Was geschieht am 8. Dezember 1920?

Gertraud, Gräfin von Bullion und ihre Cousine Marie Christmann werden – nach einer entsprechenden Vorbereitung – als erste Frauen durch eine Weihe in den Apostolischen Bund aufgenommen. Aber nicht im Urheiligtum in Schönstatt vollziehen sie diesen Schritt, sondern jede betet still für sich an dem Ort, wo sie sich gerade befindet, ihr Weihegebet an die Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt. Dass sie es geistig jedoch im Urheiligtum tun, können wir dem Brief entnehmen, den Gertraud am Tag vorher, am 7. Dezember 1920, an Marie Christmann schreibt. Sie macht darin den Vorschlag: „Versetzen wir uns morgen in einem stillen Stündlein in das Heiligtum unseres Bundes (ich zeigte Dir doch das Bild des Schönstätter Kapellchens)!“

Christus- und Marienliebe

Bemerkenswert ist der Hinweis, dass sie ihr Weihegebet bewusst mit dem Empfang der heiligen Kommunion verbinden wollen. Christus und Maria bilden für sie – wie für Schönstatt insgesamt – eine innere Einheit. In dem erwähnten Brief von Gertraud zeigt sich eine ganz katholische, eine organische Sicht des Mariengeheimnisses. (…) Die organische Verbindung von Christus- und Marienliebe erläutert Gertraud mit den Worten: „Immer wird der Gedanke an die Mutter uns zum Sohne führen. Und wenn sie uns zu ihm geleitet und sagt: Siehe, das ist mein geliebtes Kind, dann wird er seine milden Hände segnend über uns breiten, uns an sich ziehen als Kind der gleichen Mutter. (…)“

Apostolat

Wir gehören Maria „als apostolische Sodalen“ – hier klingt ein weiterer Gesichtspunkt an, der für die ersten Bundesschwestern im Mariengeheimnis enthalten ist. Das zeigen die Ausführungen von Gertraud am Anfang des Briefes, nachdem sie auf das Heiligtum als den geistigen Treffpunkt ihrer Weihe hingewiesen hat. (…): „Da thront sie, die Reinste der Reinen, mit ihrem göttlichen Kind im Tabernakel. (…) Sagen wir ihr, dass wir heilig werden wollen und auch andern dabei helfen wollen; (…) Wir schaffen ja nichts allein, die Mutter ist ja bei uns, zeigt es uns, hilft uns, wir sind in Wirklichkeit ja nur ihre Handlanger, und je flinker und williger wir jedem ihrer Winke folgen und entgegenkommen, desto mehr können wir ihr helfen; denn das Heil der Seelen ist ja doch ihre größte und schwerste, einzige Sorge. (…)“

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