Zum 90. Todestag Gertrauds

Statio am Grab Gertraud von Bullions am 11. Juni 2020

„Zum 90. Todestag von Gertraud von Bullion am 11. Juni hatte sich Sr. Ingrid-Maria etwas einfallen lassen. Es war ein Geschenk für mich, dass ich an einer beeindruckenden Feier am Grab von Gertraud von Bullion in Kempten digital teilnehmen durfte. Mit Text (Sr. Ingrid- Maria hatte ihn vor der Feier noch per E-Mail zugeschickt), mit Bild und Ton fand ich mich in Kempten ein, betete und sang die Lieder mit. Die tiefen Worte Gertrauds und die Zeugnisse haben mich besonders berührt. Nach der Feier habe ich mir Fotos von Gertraud von Bullion angeschaut und mich gefragt, welcher Blick von ihr mich besonders anspricht. Herzlichen Dank an Sr. Ingrid-Maria und ihre Helfer für diese Feier und Übertragung! Das war auch ein besonderes Geschenk in dieser Coronazeit.“ – Waltraud H.

Dieses Echo erhielt kam von Frau H. aus dem Saarland, die digital an der Feier zum 90. Todestag Gertraud von Bullions teilgenommen hatte. Da der Gertraud-Pilgermarsch, der für den 6. Juni 2020 geplant war, nicht stattfinden konnte, hat Sr. Ingrid-Maria zu Gertrauds „90. Geburtstag für den Himmel“ zu einer Feier an ihrem Grab auf dem Friedhof in Kempten eingeladen. Vor Ort nahmen zehn Personen an der Feier teil. Der Übertragung waren 27 Computer zugeschaltet. Teils mit mehreren Zuschauern und aus anderen Ländern wie Polen, Österreich und Brasilien. Zu Beginn regnete es, aber bald kam die Sonne. Pfarrer Erhard, Hausgeistlicher im Schönstattzentrum auf’m Berg in Memhölz, hat wohl, wie Sr. Ingrid-Maria am Schluss der Feier sagte, inständig darum gebetet.

Ein für die Feier geschmücktes Grab

Auf dem Grab waren ein Portrait Gertrauds und ein Pilgerheiligtum aufgestellt. Die Hecke war mit 14 roten Grablichtern geschmückt. Auf dem Grab standen ein großer Lilienstrauß und ein Gesteck aus wunderschönen gelben Rosen und roten Nelken.

Gertraud – aktuell

In den Texten der Feierstunde wurde Gertraud wie eine Vertraute ganz persönlich angesprochen, so dass sie den Teilnehmenden sehr nahe gekommen ist. Die Feier hatte vier Gedankenkreise:
• in der Corona-Zeit
• am Fronleichnamstag
• an ihrem 90. Todestag
• zum Jubiläum „100 Jahre Weihe – 100 Jahre Frauen in Schönstatt“.
Nach jedem Abschnitt wurde angeregt, auf Gertraud zu schauen vor 100 Jahren und wie sie Antworten für das Heute gibt und was sie mir persönlich sagen möchte. In einer kurzen Zeit der Stille konnte diesen Fragen nachgegangen werden. Lieder mit Gedanken Gertrauds formuliert und auf bekannte Melodien zu singen, rundeten die Feier ab. Die Gitarrenbegleitung durch Sr. Ingrid-Maria gab dem Gesang den notwendigen Schwung.

Frohen Herzens bedankte sie sich zum Schluss bei allen, die geholfen und teilgenommen haben.

Ein familienhafter Abschluss

Dann fuhr man zum Schönstattzentrum auf’m Berg. Dort gab es in der Cafeteria – unter Einhaltung der Corona-Hygienevorschriften – eine kleine „Geburtstagsparty“, bei der sich die Feiernden als „Familie Bullion“ erlebten!

Auch am Bildschirm spürbar

Pfarrer Erhard war beim Nachkosten am nächsten Tag noch sehr beeindruckt und dankbar für die Feier. Er hat die dichte Atmosphäre sehr gut über den Bildschirm mitbekommen. Aber viele andere auch. Für eine Teilnehmerin aus Brasilien war es ein ganz besonderes Erlebnis:

„Ich habe mich privilegiert gefühlt. Auch wenn wir fern sind, sind wir überall verbunden im Liebesbündnis. Das hilft uns, uns nicht allein zu fühlen inmitten der Pandemie, die wir erleben und uns täglich erschüttert. Ich konnte den heiligen Ort, wo Gertraud begraben ist, kennenlernen, denn ich konnte virtuell dabei sein. Die Feier hat Frieden, Zärtlichkeit und Ehrfurcht vermittelt. Diese Stunde war so bedeutsam. Unmittelbar nach der Übertragung habe ich noch einen Augenblick zu Gertraud gebetet.“ Teresa, Brasilien

„Auch am Bildschirm fühlte ich mich tief in diese Feier hineingezogen.“ – Gertrud B., Nähe Gütersloh

„Wir sind sehr bewegt über die tiefe, wunderbar vorbereitete Feierstunde und auch über die perfekte technische Durchführung. – Trotz der Distanz und nur virtuell spürte man eine Nähe, und Gertraud wurde so aktuell erlebt!“ – Ehepaar Z., Großraum Freiburg

„Die Atmosphäre war für mich ruhig, unaufdringlich und etwas Leichtes war da trotz Regenwetter und Leidensthematik. Der Wandel hin zum Sonnenschein war das äußere Widerspiegeln des Lebens Gertraud von Bullions, durch viel Dunkel hin zum Licht. Dass der Grundstein im Fundament unsichtbar bleibt, war schön herausgearbeitet. Für mich lag viel Motivation zum Nachahmen in der Luft, doch ohne moralischen Zeigefinger, eher als freies Angebot.“ – Elisabeth H., Wien

„Die Feier zum Gedenktag Gertrauds am 11. Juni am Grab der Familie Bullion war wirklich ein sehr tiefes Erlebnis. Gertraud, eine Frau, die am Anfang steht und aktiv und treu gehandelt hat. Sie hat uns gelehrt, nie aufzugeben, wenn Gott uns ruft, und uns treu einzusetzen, bis die Stunde des Hl. Geist für alle kommt. Ihre Bemühungen und ihre Treue haben reiche Früchte für Schönstatt und die Kirche getragen. Die Feier im Kontext einer ganz eigenartigen Situation in der Welt heute war sehr bewegend und hat uns wieder gezeigt, wie ihr Leben auch uns, mit all den heutigen Herausforderungen, ansprechen und uns neu für die Sendung begeistern kann. Vielen Dank für die Möglichkeit, in der Ferne und doch so nah teilnehmen zu können.“ – Geni H., Brasilien

 

 

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