Unter diesem Leitwort stand der diesjährige Pilgermarsch vom Schönstatt-Heiligtum in Memhölz zum Grab Gertraud von Bullions auf dem Kemptener Friedhof am 9. Juni 2018.
Um 6 Uhr führte Schwester Ingrid-Maria die vier von weit her angereisten Pilger in das Thema ein. Im Heiligtum hatte Gertraud von Bullion sich immer neu entzünden lassen vom Feuer der Liebe zu Christus und seiner Mutter und zu den Menschen. Wir baten sie, dass sie uns helfe, nach ihrem Beispiel entzündet zu sein und zu brennen.
Bei gutem Pilgerwetter machten wir uns mit dem Pilgerkreuz vom Heiligtum aus auf den Weg. In der St. Martin-Pfarrkirche Waltenhofen nahm die Mesnerin an unserer dortigen Statio teil, ebenso der Mesner in der Kirche Königin der Apostel in Hegge. Ab Waltenhofen schlossen sich uns zwei Pilgerinnen an. An den Stationen und beim Beten des glorreichen Rosenkranzes auf dem Weg entlang der Iller hörten wir Worte Gertrauds zum Thema. Sie hat in ihren Texten oft Bilder wie Feuer, Brennen, lodernde Flammen verwendet, um Liebe, Einsatz im Apostolat, Selbsterziehung und ihren Kampf um das Ja zum Leid auszudrücken.
An ihrem Grab angekommen, erinnerte uns ein Blumenstock mit roten Blüten an das Feuer. Dort wie schon zuvor im Heiligtum trugen wir Gertraud im Vertrauen auf ihre Fürsprache still all die Anliegen vor, die wir auf den Pilgerweg mitgenommen hatten. Wir zogen weiter zur St. Lorenz-Kirche, wo sich unsere Pilgergruppe nochmals vergrößerte. In der hl. Messe zu Maria, Königin der Apostel, ließen wir uns von Gedanken Gertrauds zum Feuer in das heilige Geschehen einführen. Dekan Hatosch griff in seiner mitreißenden Predigt ebenfalls dieses Thema auf. Gertrauds Gedanken regten uns an, immer wieder den Heiligen Geist zu bitten, dass er sein Feuer in uns entzünde, damit wir heute wie Gertraud zu Aposteln des Glaubens und der Liebe werden.
Zum Abschluss verteilte Schwester Ingrid-Maria Feuerzeuge mit dem Aufdruck: Gib mir von deinem Feuer! Tief bewegt und neu motiviert, verabschiedeten wir uns mit dem Wunsch: Im nächsten Jahr kommen wir wieder!
Gertrud Beilmann
Predigt zum Nachlesen